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Birgit Zart - unerwünschter Kinderwunsch

http://www.deutschehebammenzeitschrift.de/dhz/leseprobe/unerfuellter_kinderwunsch

Unerfüllter Kinderwunsch

Birgit Zart |

Wenn Paare sehr lange und sehnsüchtig auf ein Kind warten und auf diesem Weg schon vieles ausprobiert haben, sind sie gefährdet, in ein „Kinderwunsch-Burnout“ zu geraten. Kompetente unterstützende Begleitung, die ihre Ressourcen stärkt, hilft einen anderen Zugang zu eventuellen Ursachen und alternative Therapien zu finden. Und sie zeigt den Paaren, was sie tun können, um das Glück ihrer Beziehung zu erhalten

Eigentlich sollte die Kinderwunschzeit zur glücklichsten Zeit des Lebens gehören, die von Vorfreude erfüllt ist. Doch das ist sie nur, solange sie nicht allzu lange dauert und die Phasen wechselnder Gefühle zwischen Hoffnung, Trauer und Angst die Kraft der Wunscheltern noch nicht erschöpft hat.

Wenn die Sehnsucht nach einem Kind schon lange da ist, das Wunschkind aber ausbleibt, mag man sich anfangs noch immer wieder innerlich aufrichten und neue Hoffnung schöpfen. Je mehr Zeit jedoch vergeht, je häufiger und intensiver das emotionale Auf und Ab in der Kinderwunschzeit stattfindet, desto erschöpfter werden die betreffenden Wunscheltern. Schließlich geraten sie in eine Dynamik, die über kurz oder lang in ein Kinderwunsch-Burnout führen kann. Das erlebe ich in meiner 20-jährigen Praxis für alternative Kinderwunschtherapie immer wieder.

Zu den typischen Symptomen, die ich bei den Betroffenen beobachte, gehören Depressionen, Antriebsschwäche, Müdigkeit, Erschöpfung – vor allem auch beruflich –, der Rückzug von Freunden und der Gesellschaft und schließlich sogar vom Partner. Auch der Körper reagiert nicht nur auf die Folgen zahlreicher Hormonkuren, chirurgischer Eingriffe und der oft immer wiederkehrenden Misserfolge einer versuchten Empfängnis, sondern vor allem auch auf die emotionale Erschöpfung. Hier sind in erster Linie die Frauen betroffen. Zu den psychischen Symptomen gesellen sich auch körperliche wie Gewichtsveränderungen, nächtliches Schwitzen, Übelkeit, Kreislaufprobleme, Panikanfälle, Zyklustempoanomalien bis hin zu einer Endometriose, die durch den unerfüllten Kinderwunsch hervorgerufen werden kann. Die Wunscheltern befinden sich dann in einer Zwickmühle, denn einerseits haben sie keine andere Wahl, als weiter auf ihr Kind zu hoffen, andererseits verlieren sie mit fortschreitender Kinderwunschzeit die Kraft, diese auch durchzuhalten.


 

„Die Notbremse ziehen“

Wenn Paare mit einer großen emotionalen Erschöpfung in meine Praxis, kommen, dann gilt es, erst einmal „die Notbremse zu ziehen“, um dieser Erschöpfung Einhalt zu gebieten. Ein Kinderwunsch-Burnout ist ein sicheres Mittel, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Dies gilt auch für den Zustand nicht verarbeiteter Trauer. In dieser Situation ist es das Wichtigste, den Paaren dabei zu helfen, ihre Erschöpfungssymptome ernst zu nehmen und sich eine Auszeit vom Kinderwunsch zu gönnen, in der sie zunächst einmal sich selbst wieder erholen und stärken. Sie sollten dabei unterstützt werden, achtsam mit ihren psychischen und körperlichen Ressourcen umzugehen und sich erst regenerieren, bevor sie ihren Weg weitergehen. Erst dann ist es möglich, am eigentlichen Kinderwunsch zu arbeiten.

Ein Kinderwunsch-Burnout kostet viel Kraft und Zeit. Deshalb bleibt es das Optimum, wenn Paare möglichst gar nicht erst dorthin geraten. Um dies sicher zu stellen, werden ausgebildete Coaches, Menschen verschiedener Berufsgruppen, die die Paare in dieser Zeit begleiten und beraten, benötigt. Um möglichst gar nicht erst in eine allzu große körperliche oder emotionale Erschöpfung zu geraten, sollten die Paare ermutigt werden, sich so früh wie möglich Hilfe zu holen und immer wieder innezuhalten, um zu entscheiden, was sie wann planen oder versuchen. Sie sollten darin bestärkt werden, sich unbedingt im Vorfeld darüber zu informieren, was genau auf sie zukommt und wie sie der Erschöpfung entgegenwirken können.

Jeder Kinderwunsch braucht seine eigene Strategie, die sicherstellt, dass man sich in ihm nicht verausgabt. So gut es irgendwie geht, sollte ein Kinderwunschpaar bemüht sein, das eigene Glück zu sichern. Es erscheint so paradox, dass ausgerechnet der Wunsch nach einem Kind die Beziehung der Wunscheltern früher oder später sehr belasten kann, doch genau das dürfen Kinderwunscheltern niemals aus dem Auge verlieren. Denn der Mittelpunkt einer jeden Familie ist das Glück der Eltern. Das gilt auch dann schon, wenn die Kinder noch nicht da sind! Wunscheltern sollten berücksichtigen, dass zwischen Zyklusmonitoring, Kalendersex und dann wieder einsetzender Menstruation die Nerven manchmal blank liegen können und man sich vom Partner nicht mehr verstanden oder allein gelassen fühlt. Ich rate den Paaren deshalb, früh auf kleinste Anzeichen von Traurigkeit zu reagieren, eine kleine Pause einzulegen und etwas Gutes für Ihre Partnerschaft zu tun.

Wenn die Schwangerschaft trotz angestrengter und fortsetzender Bemühungen ausbleibt, sollten die Paare einen kurzen Urlaub vom Kinderwunsch nehmen, denn das enttäuschte Hoffen zehrt an der Seele. Das kann manchmal bedeuten, einige wenige Zyklen lang auf die Teilnahme an der „großen monatlichen Lotterie“ bewusst zu verzichten, um überhaupt wieder entspannen zu können. Dieser Gedanke kann insbesondere die Wunschmütter zunächst ein wenig erschrecken, während ihre Partner bei diesem Gedanken oft regelrecht aufatmen. Wir stellen daher eine solche „Urlaubszeit“ gerne unter ein Motto, um den Paaren wieder in eine entspanntere Situation zu verhelfen. Ein solches Motto kann beispielsweise lauten: „Werden Sie zunächst wieder die glückliche Frau, die Sie waren, bevor der Kinderwunsch Sie erschöpft hat. Gönnen Sie sich ab und an ein Candlelight-Dinner mit ihrem Partner und stellen Sie die nächsten Wochen einfach mal verstärkt unter Ihre persönlichen Bedürfnisse“. Wird einer Wunschmutter ihre eigene Erschöpfung klar, dann wird sie auch gerne bereit sein, zunächst wieder selbst Kraft zu schöpfen, und sich dafür auch eine kurze Auszeit zu nehmen.

Ziel ist es hier, sich im täglichen Zusammenleben wieder anzulehnen an die Zeit, in der man einst frisch verliebt war und ohne die unerfüllte Sehnsucht nach einem Kind gelebt hat. Auf diese Weise entsteht die Idee, dass man zu regelrechten Wunscheltern im besten Sinne wird, zu Eltern nämlich, die den Kindern ungemein gut gefallen – glücklich, gelassen und humorvoll.


 

Dem Kind entgegengehen

Ein hilfreiches Bild ist es, dem Kind entgegen gehen zu wollen. Dies können die Kinderwunscheltern leicht tun, indem sie überprüfen, welche körperlichen und seelischen Bereiche sie gleichsam optimieren können, um eine Empfängnis wahrscheinlicher zu machen, unabhängig davon, ob es sich um eine natürliche Empfängnis handelt oder um den Versuch einer künstlichen Befruchtung. Hier liegen Ressourcen, die nicht mit einem Streich erobert werden müssen, sondern in aller Ruhe, eine nach der anderen, was den Stress für die Betroffenen herabsetzt.

„Das Bergwanderer-Prinzip“

Wer sich auf eine Wanderung begibt, muss darauf achten, mit seinen Kräften hauszuhalten, damit ihm auf dem Weg zum Gipfel nicht die Luft ausgeht. Außerdem würde ihm das wundervolle Panorama entgehen, wenn er mit Scheuklappen voranstürmt. Und ohne Pausen zum Erholen wird er vermutlich schon bald schlapp machen und den Rückweg antreten. Auf den Kinderwunsch übertragen heißt das: Sobald sich die Eltern auf den Weg zum Kind begeben, sollten sie sich mental und seelisch auf eine Mittelstrecke einstellen. Es ist nicht nur sinnlos, sondern auch kontraproduktiv, hier sprinten zu wollen. Bevor sie eine neue Etappe des Kinderwunsches in Angriff nehmen, sollten sich die Paare eine Ressource erarbeiten. Von diesen Ressourcen stehen mehr zur Verfügung, als die meisten vermutlich wissen.

Sollte ein Versuch der Empfängnis scheitern, heißt es sofort wieder die Ressourcen zu sichern, eine Pause einzulegen und Kraft zu sammeln für eine weitere Etappe. Schließlich muss man sich nicht ständig immer noch etwas „erarbeiten“. Wichtig ist es, aus dem Kinderwunsch keinen Marathon zu machen, immer wieder Pausen einzulegen und mit der Kraft hauszuhalten, die schließlich nicht für den Kinderwunsch aufgebracht werden soll, sondern für das Kind selbst.


 

Alternative Therapieansätze

Nach meiner Erfahrung haben viele Kinderwunschpaare die Abklärung gesundheitlicher Ursachen bereits lange hinter sich. In manchen Fällen gab es chirurgische Hilfe oder Untersuchungen. Oft ist auf diesem Weg aber das Feld der möglichen Ressourcen gar nicht erschlossen worden. Schließlich ist man nicht immer gleich „krank“, es kann auch nur eine Schwächung vorliegen. Hier bietet die Alternativmedizin eine Auswahl an therapeutischen Ansätzen, über die die Schulmedizin nicht verfügt. Eine Vielzahl an wirksamen Möglichkeiten hat sich seit Jahrzehnten bewährt.

Es gibt körperliche Ressourcen, die man sichern oder „ausbauen“ kann wie beispielsweise durch Luna Yoga, das besonders bei Hormonschwankungen gute Erfolge bringt. Auch die Fruchtbarkeitsmassage zeigt erstaunliche Wirkungen. Es ist verblüffend zu beobachten, wie diese gezielte Massage des Bauchraumes diesen stärkt, wie sie heilend in den Zyklus eingreift, reguliert und ihn regelrecht „fit“ macht für eine bevorstehende Schwangerschaft. Sie ist ein gezielter Heilreiz, der einen erschöpften Bauch wieder aufstehen lässt.


 

Seelische Blockaden auflösen

50 Prozent aller Paare mit unerfülltem Kinderwunsch gelten aus schulmedizinischer Sicht als körperlich gesund – ein weiteres Indiz dafür, dass die Ursachen für viele unerfüllte Kinderwünsche psychosomatischer Natur sind. Viele Paare ahnen, dass es tief in ihnen seelische Blockaden vor einer Zeugung oder Empfängnis geben mag. Dabei verhalten sich das Bewusstsein und das Unterbewusstsein wie zwei Festplatten, die gegeneinander anstatt miteinander arbeiten. So etwas geschieht beispielsweise, wenn jemand im Meer schwimmen möchte, obwohl er Angst vor tiefem Wasser hat. Schließlich wird er am Strand stehen bleiben. Er geht also weder schwimmen, noch verschwindet seine Angst. Er ist zwischen zwei Absichten gefangen und kann nicht handeln. Um hier weiterzukommen, muss man sich anschauen, welche Programme das Unterbewusstsein bestimmen. Um diese zu erkennen und zu korrigieren, eignen sich Therapien, die im und mit dem Unterbewusstsein arbeiten wie Entspannungstechniken, Hypnosetherapie, Emotionalkörpertherapie oder das systemische Aufstellen, das ich als Kinderwunschaufstellung bezeichne. Führend in dieser „Blockadenhierarchie“ sind noch immer Mutter- oder Vaterkonflikte innerhalb der Kernfamilien oder der erweiterten Familien. Solche Störungen väterlicher oder mütterlicher Signale muss man nicht selbst haben, man kann sie auch erben. Gleiches gilt für die im weiteren aufgeführten, häufig vorkommenden Empfängnis- und Zeugungsvorbehalte:

Ängste und Glaubenssätze

Oft sind es scheinbar nur Kleinigkeiten, manchmal aber auch Erfahrungen oder Krisen, die die betroffenen Paare in ihrer Vergangenheit erlebten, die sie heute daran hindern, einen Wunsch mit aller Kraft und – möglichst mit beiden Festplatten gleichzeitig – zu verfolgen. Allein durch die konsequente Verhütung in vorangegangenen Lebensabschnitten können sich Glaubenssätze tief in uns verankern, wie etwa: „Jetzt bloß nicht schwanger werden“. Eine Auflösung solcher Glaubenssätze muss in der Sprache des Unterbewusstseins erfolgen, beispielsweise auf einer Theaterbühne, die wir uns vorstellen. Hier kann die reife Frau der jungen Frau erklären, dass sie nun gerne ein Kind haben darf und kann.

Nicht verarbeitete Trauer

Die nicht vollständig verarbeitete Trauer, zum Beispiel um ein verlorenes Kind, kann eine emotionale Hürde für ein weiteres Kind sein. Der Verlust eines Babys kann so sehr schmerzen, dass man sich unbewusst diesem Schicksal seelisch nicht noch einmal zu stellen vermag. Die Folge ist eine innerliche Erstarrung, die eine Empfängnis nahezu unmöglich macht, und die sich erst wieder auflöst, wenn man die erstarrte Trauer in Bewegung bringt. Auch Schwangerschaftsabbrüche können über Schuldgefühle eine solche seelische Erstarrung hervorrufen. Frauen, die traumatische Situationen unter ihrer ersten Geburt erlebten, sperren sich innerlich oft gegen eine weitere Schwangerschaft.

Alte Vorbehalte

Manche Frauen lehnten in einer vorangegangenen Beziehung eine Schwangerschaft mit dem damaligen Partner ab. In einer neuen, glücklicheren Beziehung wünschen sie sich dann ein Kind, doch scheint es, als hätten sie den inneren Vorsatz, kein Kind zu empfangen, regelrecht in die neue Beziehung hinein „verschleppt“. Es ist dann, als würden die alten Absichten noch immer in ihrem Unterbewusstsein wirken. Ähnlich verhält es sich auch nach sexuellen Unfreiwilligkeiten oder Übergriffen. Es scheint, als würden insbesondere die Eileiter konkret auf solche Unfreiwilligkeiten reagieren, fast so, als würden sie unter dem sexuellen Druck nachgeben oder aber „verschnupft“ reagieren.

Diagnoseschocks

Eine weitere erstaunliche Empfängnisschwierigkeit können Diagnoseschocks sein. Später erst stellt sich heraus, wie erstaunlich tief ungeschickt vorgebrachte Diagnosen in das Unterbewusstsein vordringen können und einem Kinderwunsch entgegenwirken. „Ihre Eileiter sind verklebt, und der eine verbliebene Eierstock ist verkümmert, vergessen Sie es, Frau X“. Mit dieser Diagnose kam eine junge Frau zu mir, die völlig verzweifelt war. Heute gehen ihre Söhne längst in die Schule – beide hat sie auf natürlichem Wege empfangen. Diagnosen können oft nicht gleich zurückgenommen werden, aber mit gezielter Arbeit wie beispielsweise der Emotionalkörpertherapie, der Hypnosetherapie ist es möglich, den Schaden zu minimieren und einer dreizehnten Fee gleich, das zum Tode verurteilte Dornröschen nur mehr ein wenig schlafen zu lassen. Konkret heißt das, dass ich die Frauen auffordere, in inneren Bildern ihre Organe zu betrachten und gegebenenfalls zu reparieren und „schönzusehen“. Die Wirkungen sind teilweise enorm.


 

Teil einer Dynamik

Seelische Vorbehalte, ein Kind zu empfangen kann man auch erben. In den Familien wirken viele Dynamiken, die unbewusst jedes Mitglied dieser Familie lebt und durch sich wirken lässt. Allein Teil dieser Dynamik zu sein, verurteilt die Betroffenen manchmal dazu, Programme in ihren „parallelen Festplatten“ zu haben, von denen sie nichts ahnen, wissen, geschweige denn, dass sie diese wünschenswert fänden. Die systemische Familienaufstellung lehrt uns, dass viele Probleme transgenerational sind. Ein unerwünschter Kinderwunsch ist oftmals in die Familiendynamik verwickelt. In den Kinderwunschaufstellungen wird daher nicht die Familie an sich betrachtet, sondern das Wunschkind selbst, sein Weg zu den Eltern und alle Hindernisse, die im Weg stehen oder diese Kraft schwächen.

Ursachen und Lösungen sind hier äußerst vielseitig. Das durchgehende mütterliche Signal in der Linie ist sehr maßgeblich für den Kinderwunschweg, wie ich oft feststellen muss. So kommt ein unerfüllter Kinderwunsch häufig in Adoptivfamilien, Waisenfamilien oder in Familien vor, in denen es Suizide oder Todesfälle im Wochenbett gab. Auf die Qualität von Spermiogrammen wirkt sich die Versöhnung mit dem Vater, oder des Vaters mit dem Großvater oder die Erarbeitung der Trauer um den Vater positiv aus. So kann man sagen, dass das „Vatersignal“ wichtig für die unterbewusste Zeugungswilligkeit ist.

Es gibt viele Möglichkeiten, das Signal zu einem Elternteil in der Familie zu unterbrechen wie Trennung, Trauer, tiefe Konflikte, Tod eines Geschwisters, Zwillingsproblematik, Selbstmord, Tod im Wochenbett, Unfälle, Geheimnisse oder durch Ausschließen eines Familienmitgliedes. Entscheidend ist hier weniger, um was es sich handelt, sondern vielmehr, wie wir es in unserem Seelenerleben tragen und verarbeiten.

Die Lösung eines solchen Elternkonfliktes im transgenerationalen Sinn kann beispielsweise eine gute Etappe auf dem Weg zum Kind sein. Die Paare, die ich begleite, erarbeiten sich eine solche Etappe, und in der Folgezeit ist der Weg zum Kind wesentlich freier als zuvor. Solche Etappen können auch die Wiederherstellung des körperlichen oder seelischen Selbstbewusstseins oder das Erholen von einer anstrengenden Kinderwunschetappe sein.

Hat sich ein Paar eine Etappe erarbeitet, dann kommt eine Zeit von etwa drei Monaten, in denen sie „fit“ für das Baby gemacht werden. Dies kann ein günstiger Zeitpunkt für eine Serie von Fruchtbarkeitsmassagen sein, für Luna Yoga, Bachblüten oder Vitamine und Mineralien, für zusätzlichen Sex zur Eisprungzeit oder aber für den erneuten Versuch einer künstlichen Befruchtung.

Wohltuend ist die Vorstellung, dass das Baby spätestens jetzt auch selbst mitmischen darf und dafür alle Zeit der Welt hat. Durch diese Vorstellung lenken sich die Kinderwunscheltern von sich selbst ab, von Zyklen und Hormonständen, vom ganzen Babyblues. Sie verlassen diesen Platz als Mittelpunkt ihres Kinderwunsches und stellen dort wieder das Kind hin, um das es schließlich ja geht. Wenn das Kind wieder im Mittelpunkt steht, rückt die Kinderwunschfrau auf den Platz der Mutter. In dieser Instanz hat sie wesentlich mehr Kraft und Standvermögen, als in der Rolle einer versagenden nichtempfangenden defizitären Kinderwunschfrau. Als Mutter ist es ihr eher möglich, zuversichtlich zu sagen: „Macht nichts, mein Kleiner, dann versuchst du es eben noch einmal, ich habe Zeit und warte auf dich.“


 

Die Autorin

Birgit Zart, Heilpraktikerin, gilt in Deutschland als die Pionierin alternativer Kinderwunscharbeit. Die von ihr entwickelte Methode verbindet naturheilkundliche Ansätze mit Tiefenpsychologie und systemischer Aufstellungsarbeit. Kontakt: info@kinderwunschhilfe.de, www.kinderwunschhilfe.de


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